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Visiting California 2011

Hokh! Mitakuye o’yasin!

Hokh Mitakuye o’yasin ist eine Grußformel der Lakota und Cheyenne Indianer. Sie bedeutet so viel wie "Alle Meine Verwandten" und schließt nicht nur menschliche Verwandte ein, sondern alles, was das Leben lebenswert macht.

Judy und Volker haben zahlreiche indianische Freunde und kurz vor der Abreise luden drei von ihnen (aus den Nationen der Lakota, Miwok und Potawatomi) Steffen zu einer traditionellen Schwitzhütten-Zeremonie ein.
Es ist nicht üblich, diese Zeremonien zu fotografieren. Außerdem liegt "unsere" Schwitzhütte auf dem Territorium einer indianischen Alkohol-Klinik und um die Anonymität der Patienten zu wahren, verboten sich Fotos von selbst.

Vertreter der Cheyenne Nation haben für Interessierte eine Beschreibung dieser Zeremonie zusammengestellt und wir haben uns ein paar Fotos von dieser Seite geborgt.

Wikipedia bietet außerdem eine gute Beschreibung in deutscher Sprache.

Auch ohne eigene Fotos: Die Schwitzhütte in Manteca sieht absolut genauso aus, wie die auf dem Foto links.

Neben anderen mythischen Bedeutungen bildet diese Zeremonie die Vereinigung der vier klassischen Elemente.

Zunächst werden Steine, die die Erde repräsentieren, im Feuer erhitzt, bis sie glühen (was bei etwa 500°C passiert).

Während der Zeremonie wird dann in regelmäßigen Intervallen Wasser über die Steine gegossen. Dieses verdampft sofort und repräsentiert damit das vierte Element, die Luft.
Die Steine müssen aus Lavagestein sein, da andere Materialien bei dieser Temperatur zerplatzen oder einfach wegschmelzen würden. Bei den meisten Zeremonien werden 28 Steine verwendet, die die vier Wochen des Mond-Zyklusses repräsentieren. In jeder der vier Runden der Zeremonie werden sieben neue, heiße Steine hereingebracht und zunächst mit Salbei und mit Nadeln des Lebensbaums gesprenkelt. Während der Zeremonie werden die Steine dann mit Wasser übergossen. Dies findet bei geschlossener Luke in absoluter Dunkelheit statt und wird von zeremoniellen Gesängen begleitet. Zu sehen ist nur die rote Glut der Steine.
Der Wasserdampf füllt schnell den ganzen Raum (und die Lungen) und schafft eine Stress-Situation, in der unser Körper sich nur noch auf absolut lebenswichtige Dinge konzentrieren kann. All die kleinen, täglichen Unwichtigkeiten werden ausgewaschen und verschwinden, wenn die Tür sich nach vier Gesängen wieder öffnet, zusammen mit dem Wasserdampf im Abendhimmel.

Das Ganze hat absolut nicht mit einer Sauna im herkömmlichen Sinne zu tun, da es sich hier nicht um eine körperliche, sondern um eine seelische Reinigung handelt.

Der Schritt aus der warmen, feuchten Hütte in die kalte Abendluft ist mit einer Widergeburt vergleichbar.

Schwitzhütten gab es ursprünglich nur bei den Prärievölkern. Heute wird diese Tradition aber auch von vielen anderen indianischen Völkern praktiziert. Sie ist, dank ihrer reinigenden Wirkung und der Konzentration auf einen Neubeginn unter anderem fester Bestandteil in der Behandlung des unter Indianern nach wie vor weitverbreiteten Alkoholismus.

Und hier, um die kulturelle Erfahrung zu untermalen, ein paar Fotos vom letztjährigen Pow-Wow der Nationen:
Ate Wankantanka, Mitawa ki,

Wazi ya tanhan, ka te na
Wa ska ki u ya ye ki,
Hena un taku ya kage ki,
ya glu ska kta,
he ca nu, He iye cel.

Wakantanka,

Anpetu ki le,
Micante Ki Mi ci yu ska ye,
He cel tohanl,
nitokab woyasu ki el,
wahinajin ki,
ima ya cu kta.

Ate Wakantanka,

Wiyohiyanpatan,
wi hin nape, ki, he ciya tanhan Wiconi oyasin, hin na pe ki,
Wiconi mitawa ki el,
anpetu wanji a ke mi qu,
Heon wo pi la eci ci ye,
micante ki eciya tanhan.
Großer Geist. Ich höre Deine Stimme im Wind.
Dein Atem verleiht Leben.

Ich komme zu Dir als eines Deiner vielen Kinder.

Ich bin klein und schwach; ich brauche Deine Stärke und Weisheit.

Lass mich die Schönheit der Welt sehen.

Mögen meine Augen den purpurnen
Sonnenuntergang bewundern,
mögen meine Hände Deine Schöpfung mit Respekt behandeln;
mögen meine Ohren scharf genug sein, um Deine Stimme zu hören.

Gib mir Weisheit.

Lass mich die Dinge zu verstehen, die Du deine Kinder lehrst;
die Weisheiten, die in jedem Stein und in jedem Blatt verborgen sind.

Gib mir Stärke.

Nicht um mich über andere zu erheben,
sondern um den Kampf mit meinem größten Feind zu bestehen:
Mit mir selbst!

Lass mich jederzeit bereit sein, erhobenen Hauptes zu Dir zu kommen,

sodass an dem Tag, an dem das Leben endet,
so wie der Sonneuntergang den Tag beendet,
meine Seele ohne Scham zu Dir reisen kann.
Und mit diesem Foto eine Miwok Medizinmannes und unserer freien Übersetzung eines Lakota-Gesanges verabschieden wir uns.

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