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Heimatstädte - Potsdam

Garnisonkirche und Glockenspiel


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Gruft des Soldatenkönigs Garnisonkirche 1827 Kirchenruine nach dem Bombenangriff 1945

1732 ordnete König Fridrich Wilhelm I, auch "der Soldatenkönig" genannt, den Bau einer großen Kirche für die Soldaten der Potsdamer Garnison an. Die Kirche wurde am Ort einer 1722 gebauten, aber schon 1730 wieder abgerissenen kleineren Kirche errichtet und war ebenso stattlich wie Friedrich Wilhelms ""Lange Kerls". Der 88 Meter hohe Turm dominierte über 200 Jahre lang die Silhuette Potsdams und die Kirche wurde bald zu einem der bedeutendsten Gebäude der Stadt. In den Gruften der Kirche waren Preußens bedeutendste Könige, Friedrich Wilhelm I und Friedrich der Große begesetzt. Der große Johann Sebastian Bach gastierte hier im Jahre 1747 und im Jahre 1806 hielt kein Geringerer als Napoléon Bonaparte stille Einkehr am Sarg Friedrichs des Großen.

1933 erlebte die Kirche eine ihrer dunkelsten Stunden und die Eriegnisse diese Tages führeten später direkt zu ihrer Zerstörung. Kurz nachdem Hitler Recihskanzer geworden war, suchten Miltitärs, Rüstungsbarone und Nazis gemeinsam nach einenm Ort, an dem sie Geschlossenheit und Stärke demonstrieren konnten und die Wiege des preußischcen Militarismus paßte da wie die Faust aufs Auge.

Am 21. März 1933, einem Datum, das als Tag von Potsdam in die Geschichte einging, legte Hitler hier in Gegenwart des greisen Reichspräsidenten Hindenburg den Amtseid ab.

Zwölf Jahre später, in der Nacht vom 14. zum 15. April 1945, bezahlte die Stadt teuer für diesen unseeligen Tag, als in der Nacht von Potsdam große Teile der Innenstadt durch einen britischen Bombenangriff zerstört wurden. Die Kirche wurde nicht getroffen, aber als der benachbarte Lange Stall in Flammen aufging, griff das Feuer schnell auch auf die Kirche über.
5 Reichsmark-Münze zum Gedenken an den "Tag von Potsdam" Illegale Filmaufnahmen der Kirchensprengung 1968.
Die Ausgebrannte Kirchruine blieb noch bis 1968 stehen und wurde seit 1950 auch wieder für Gottesdienste genutzt. Aber als die Staats- und Parteiführung der DDR ein ihrerseits nach ein Machtsymbol suchte, wurde mit Sprengung der Garnisonkirche 1968 unterstrichen, wie ernst der DDR die Ausrottung des Preußischen Militarismus war.

XXXXXXXXXXXXXXXDas Glockenspiel

1736 wurde ein Glockenspiel mit 40 Glocken im Turm installiert. 1796 ordnete Königin Luise an, daß das Glockenspiel ihre beiden Lieblingsmelodien spiele. Für die nächsten 149 Jahre erklang nun zu jeder vollen Stunde "Lobe den Herrn" und zu jeder halben Stunde "Üb' immer Treu' und Redlichkeit" über Potsdam.

X X Klickt die Glocken und lauscht dem Glockenspiel X X

Über die Jahre wurde das Glockenspiel weltberühmt und "Üb' immer Treu' und Redlichkeit" wurde zur inoffiziellen preußischen Nationalhymne. Doch dann kam die Bombennacht vom 14. zum 15. April 1945, in der die das Feuer eines benachbarten Gebäudes auf den hölzernen Turm der Garnisonkirche übergriff. Während der Turm in hellen Flammen stand, spielte das Glockenspiel ohne menschliches Zutun eine halbe Stunde lang immer und immer wieder "Üb' immer Treu' und Redlichkeit," ehe es klingend zu Boden stürzte.

Auch nach der Sprengung der Kirche im Jahre 1968 au ging die Erinnerung an das Glockenspiel nie ganz verloren. 1984 begannen die Soldaten des Fallschirmjägerbataillons im Nordrhein-Westfälischen Isarlohn mit einer Sammlung, um, wenn schon nicht den Glockenturm, so doch zumindest das Glockenspiel wieder neu zu bauen. 1987, nachdem Spendenmittel in Höhe von 470.000 DM eingegangen waren, wurde das Glockenspiel in Iserlohn eingeweit. Nach der Vereinigung, am 14. April 1991, wurde es in einer der ersten großen Deutsch-Deutschen Gesten der Stadt Potsdam übergeben. Es wurde unweit des originalen Standorts der Kirche aufgestellt und warten nun auf den Wiederaufbau der Kirche.



XXXXXXXDas Denkmal

Lange Zeit gab es nur eine Granit-Tafel auf dem Bürgersteig, auf der stand "Hier stand die Turmkapelle der Garnisonkirche."

Ein weiteres Erinnerungsstück ist die Nachbildung des Hauptores in einer Seitenstraße (rechts).

Am 14. April 2005, dem 60. Jahrestag des Bombenangriffes, wurde symbolisch der Grundstein für einen Neubau gelegt. Seitdem steht der Gewölbebogen der Heilig-Kreuz-Kapelle wieder an alter Stelle, nur die Kirche drumherum fehlt noch.

Die Wiederaufbaupläne sind sowohl politisch als auch ökonomisch umstritten und liegen zur Zeit auf Eis. Es beteht aber dennoch Hoffnung, bis zum 500. Jahrestag der Reformation im Jahre 2017 zu einer Lösung zu gelangen.


Auf eine Plakette am Gewölbebogen steht:




1732 zur Ehre Gottes erbaut als Ort des Gebetes von Soldaten und Zivilisten. - 1817 Ausgangspunkt der Union zwischen Reformierten und Lutheranern. - 1933 durch die Nationalsozialisten vereinnahmt. - 1945 von der Flamme des Krieges ausgehöhlt. - 1950 neu mit geistlichem Leben erfüllt. - 1968 in ideologischer Verblendung zerstört. - Wieder aufgebaut durch Bürgersinn als Stadtkirche für Suchende und Glaubende, als internationales Zentrum für Frieden und Versöhnung und als Krönung des Stadtbildes.

Mehr Informationen gibt es auf den Internet-Seiten der Garnisonkirche und des Glockenspiels, sowie bei Wikipedia und PotsdamWiki.

die Kirche stand in einer der Hauptmagistralen Potsdams, der Breiten Straße. Vieles in dieser Straße ging im Krieg verloren, aber vieles blieb erhalten und wurde restauriert.

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