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Heimatstädte - PotsdamInternationale Einflüsse auf
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Potsdams Architektur hat sich immer wieder an ausländischen Einflüssen orientiert. Über die Jahrhunderte hat sich daraus ein eigener, unverwechselbarer Stil entwickelt, der einen Spaziergang durch Potsdam zu einer Weltreise macht. Hier sind einige Beispiele von fünf Kontinenten in chronologischer Folge. |
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1740 - Holländisches Viertel, in Anlehnung an das Weberviertel, Amsterdam
Von 1733 bis 1740 baute der holländischer Architekt Johann Boumann 134 traditionelle Holländerhäuser für König Friedrich Wilhelm I, der damit holländische Künstler und Handwerker in seine Residenz locken wollte. Nachdem die Niederlande im Zweiten Weltkriieg erheblich zerstört wurden, ist das Potsdamer Holländerviertel heute Europas ältested vollständig erhaltenes Stadtviertel in holländischem Stil. |
Holländisches Viertel, Potsdam | Herengracht im Weberviertel, Amsterdam, Niederlande |
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1747 - Obelisk-Portal, in Anlehnung an Antike Ägyptische Monumente
Das von Knobelsdorff geschaffene Obelisk-Portal ist eines der ältesten Exponate im Park von Sanssouci. Die ägyptischen Hyroglyphen auf dem Obelisken sind pure Fantasieprodukte, aber der Obelisk an sich ist nach einem antiken Vorbild gestaltet. Im Park gibt es noch andere Beispiele aus der ägyptischen Geschichte, zum Beispiel zwei Sphinxen am Südeingang. |
Sphinx und Obelisk im Park von Sanssouci, Potsdam | Sphinx und Obelisk in Karnak, Ägypten |
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1748 - Park von Sanssouci, das preußische Versailles
König Friedrich der Große und sein berühmter Architekt von Knoberlsdorff brachten eine Menge eigene Ideen in die Gestaltung des Parks ein. Trozdem sind die Ähnlichkeiten mit dem französischen Park von Versailles unübersehbar. |
Park von Sanssouci, Potsdam | Park von Versailles, Frankreich |
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1755 - Nauener Tor, in Anlehnung an Schloß Inveraray, Schottland
Architekt Johann Gottfried Büring entwarf dieses Tor nach einer Skizze Friedrichs des Großen. Der König ließ sich hierbei von einem weitaus größeren Schloß an Schottlands berühmtem Loch Lomond inspirieren. |
Beide Seiten des Naener Tores in Potsdam | Inveraray Castle, Loch Lomond, Schottland |
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1763 - Chinesisches Teehaus, ein Pavillion im Stile der Chinoiserie.
Chinoiserie ist nicht wirklich chinesisch, sondern ein Archtektur-Stil, der fernöstliche Elemente mit Elementen des Rokoko vereint. Potsdams Chinesisches Teehaus ist weltweit eines der besten Beispiele für diesen Stil. |
Chinesisches Teehaus, Potsdam | Sommerpalast, Peking, China |
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1770 - Brandenburger Tor, ein Triumphbogen nach dem Muster des
Konstantinbogens in Rom
Nach seinem Sieg im Siebenjährigen Krieg fühlte der sonst relativ bescheidene König Friedrich der Große, daß er eine Denkmal verdient hätte. Daher ließ er das alte, hölzerne Tor auf der Westseite der Stadt durch einen Triumphbogen ersetzen. Vorbild war der Triumphbogen des Kaisers Konstantin im antiken Römischen Reich. |
Beide Seiten des Brandenburger Tores, Potsdam | Konstantinsbogen in Rom |
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1827 - Alexandrowka, errichtet nach dem Vorbild des Parkdorfes Glasowo bei St. Petersburg, Russland
Potsdams Russische Kolonie "Alexandrowka" war dem Russischen Zaren Alexander I gewidmet. Die traditionellen russischen Häuser beherbergten ursprünglich die Sänger des von König Friedrich Wilhelm III geschaffenen Russischen Chores. |
Russische Kolonie, Potsdam | Altes Russisches Dorf |
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1829 - Alexander Newski Gedächtniskirche, errichtet als Model für die Desjatin-Kirche in Kiew, Ukraine
Diese Kirche wurde vom russischen Architekten Stassow als maßstabgetreues Model für die weitaus größere Desjatin-Kirche in Kiew gebaut. Sie ist heute das älteste erhaltene Exemplar des Russischen Neoklassizismus und die älteste Russisch-Orthodoxe Kirche in Westeuropa. |
Alexander Newski Gedächtniskirche, Potsdam | Desjatin-Kirche, Kiew, Ukraine |
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1837 - Portal der Nikolaikirche, in Anlehnung an den Zeustempel, Olympia, Griechenland
In ihrem heutigen Gesamtbild ist die Nikolaikirche dem Panthéon in Paris nachempfunden, aber der originale Entwurf ohne Kuppel ähnelte weit mehr einem griechischen Tempel. Und da das Portal des Panthéons ebenfalls eine Nachbildung des Zeustempels ist, präsentieren wir dies als eines der wenigen Beispiele antiker griechischer Architektur in Potsdam. |
Nikolaikirche 1837 (Die Kuppel kam erst 1859 dazu) |
Portal der Nikolaikirche, Potsdam | Model des Zeustempels, Olympia, Griechenland |
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1843 - Sanssouci Pumpenhaus, im Stil einer Türkischen Moschee
Um Wasser von der Havel zu dem Springbrunnen von Sanssouci zu befördern, wurde eine kräftige Pumpe benötigt. Da die Dampfmaschine einen großen Schornstein brauchte, der sich am besten als Minarett tarnen ließ, beauftragte König Friedrich Wilhelm IV seinen Archtekten Persius, das Pumpenhaus "nach Art der türkischen Moscheen mit einem Minarett als Schornstein" zu bauen. Es ist nicht einer spezifischen Moschee nachempfunden, aber wir haben etwas ähnliches gefunden. |
Dampfmaschinenhaus, Potsdam | Sokollu Mehmet Pasha Moschee, Istanbul, Türkei |
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1845 - Jesus Statue in der Friedenskirche, Nachbildung einer Statue in der Kopenhagener Frauenkirche, Dänemark
1839 schuf der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen eine Marmorstatue des wiederauferstandenen Jesus für die Kopenhagener Frauenkirche. Von vielen wird diese Skulptur als die weltweit wahrhaftigste Darstellung des Heiland angesehen und so gibt es heute überall auf der Welt - vom Mormonentempel in Salt Lake City, Utah bis nach Legoland - Nachbildungen des Standbildes. Eine der ersten Kopien überhaupt wurde im Innenhof der Potsdamer Friedenskirche errichtet. |
Statue des Wiederauferstandenen Jesus Christus, Friedenskirche, Potsdam | Das viel größere Original in Kopenhagen |
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1849 - Schloß Babelsberg, gebaut im Stile der Windsors, England
1849, erhielt Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I sein eigenes Sommerschloß, erbaut im Stile der Englischen Gotik, ganz so wie das -allerdings viel größere - Schloß Windsor in Berkshere, England. |
Schloß Babelsberg, Potsdam | Schloß Windsor, Berkshere, England |
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1852 - Pfingstberg Belvedere, ein nie fertiggstelltes Gebäude, das so aussehen sollte wie die Villa Caprarola in Italien
Eigentlich wollte König Friedrich Wilhelm IV, der "Romantiker auf dem Thron" eine Kopie der Villa Caprarola, nördlich von Rom, die er 1828 besucht hatte. Aber nach fünf Jahren wurden die Bauarbeiten 1852 eingestellt. Das Belvedere hat seinen eigenen Charme, auch wenn es seinem Vorbild nicht sehr ähnelt. |
Pfingstberg Belvedere, Potsdam | Villa Farnese, Caprarola, Italy |
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1859 - Nikolaikirche mit Kuppel, in Anlehnung an das Panthéon in Paris, Frankreich
1859 erfüllte sich Schinkels Vision von einer Kirche mit großer Kuppel, nach dem Vorblid der Pariser Panthéons. Die Nikolaikirche wurde damit zum dominierenden Gebäude der Potsdamer Innenstadt. |
Nikolaikirche, Potsdam | Panthéon, Paris, Frankreich |
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1917 - Schloß Cecilienhof, erbaut im Stile der Tudors, England
Nur ein Jahr vor dem Niedergang der Deutschen Monarchie wurde Potsdams letztes Schloß vollendet. Es ist einem im Tudorstil gebauten englischen Landhaus nachempfunden. Das Schloß wurde später durch das hier unterzeichnete Potsdamer Abkommen berühmt. |
Schloß Cecilienhof, Potsdam | Bramall Hall, Manchester, England |
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1911 - General von Steuben Denkmal, Kopie eines Denkmals in Valley Forge, Virginia
Dies ist zwar keine Architektur im engeren Sinne, aber mit diesem Geschenk des US Kongresses an den Deutschen Kaiser konnten wir einen weiteren Kontinent auf die Liste der Potsdamer Baudenkmäler setzen. Das Denkmal zeigt den in Preußen geborenen Amerikanischen General Friedrich von Steuben bei der Inspektion der Amerikanischen Revolutionsarmee. |
General von Steuben Denkmal, Potsdam | General von Steuben Denkmal, Valley Forge, Virginia, USA |
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1970 - Stadtbibliothek, ein garstiges Beispiel des Sozialistischen Realismus
In DDR-Zeiten wurde auch Potsdam nicht vom Sozialistischen Realismus verschont. Dies ist die wohl einzige "Kunst"form, die je per Regierungsbeschluß (1932 in Moskau) geschaffen wurde. In den 70er Jahren verschandelten sozialistisch-realistische Gebäude die Stadtlandschaften von Berlin bis Wladiwostok. |
Stadt- und Landesbibliothek, Potsdam | Hotel Moskwa, Moskau, Sowjetunion |
2006 - Brandenburgisches Landestheater, in Anlehnung an das Opernhaus von Sydney, Australien
Und hier ist der jüngste Neuzugang zu Potsdams internationalem Flair: Eine gelungene Adaption der berühmten Sydneyer Oper. |
Hans-Otto-Theater, Potsdam | Opernhaus, Sydney, Australien |
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