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Heimatstädte - Potsdam

Marstall & Film-Museum


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Willkommen in Potsdams ältestem Gebäude. Naja, zumindest in einem der ältsten. Das Predigerwitwenhaus, nur zwei Straßenkreuzungen weiter oben wurde 11 Jahre eher gebaut, als der Marstall. Aber dann, 150 Jahre später wurde es komplett abgerissen und neu gebaut. Beide Gebäude nehmen den "ältesten" Titel für sich in Anspruch, und wenn der Marstall auch vielleicht nicht das älteste Gebäude der Stadt ist, so verfügt er doch zumindest über Potsdams älteste Mauersteine.
Aber auch der Marstall wurde mehrfach umgebaut und restauriert. Ursprünglich ließ der Große Kurfürst das Gebäude als Orangerie für das Stadtschloß bauen. Der Bau wurde 1685 von Johann Arnold Nering ausgeführt.

1713 wurde Friedrich Wilhelm I Preußischer König. Er erwarb sich schon bald den Namen Soldatenkönig. Als solcher hatte er keinen Bedarf an einem Wintergarten und ließ das Gebäude in einen Pferdestall umwandeln. Sein Sohn, Friedrich der Große ordnete 1746 eine Renovierung an. die neue Fassade war eine der zahlreichen Potsdamer Schöpfungen des großen Georg von Knobelsdorff.
Die Pferdeskulpturen auf dem Dach des Marstalls wurden von Friedrich Christian Glume, dem Bildhauer der Sanssouci Statuen, geschaffen.


Oben stehende Bilder geborgt von wolfsraum.

Gemeinsam mit dem Stadtschloß wurde auch der Marstall in der Bombennacht 1945 schwer beschädigt und sollte eigentlich abgerissen werden. Zum Glück hinkte die sozialistische Planung oft dem Plan hinterher und als man dann endlich so weit war, hatte der große Planer mit der Abrißbirne - Walter Ulbricht - schon nichts mehr zu sagen und man hörte auf die, die das Gebäude bewahren wollten. Dann kam die rettende Idee, das nun pferdelose Gebäude in ein Film-Museum umzubauen.
Zwischen 1977 und 1980 wurde das Gebäude komplett renoviert und 1981 öffnete das Fim-Museum seine Pforten.

XXXXXXXXXXXXXFilm-Museum

Die Filmstudios von Potsdam-Babelsberg sind Europas Film-Hauptstadt. Babelsberg nimmt für sich in Anspruch das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt der Welt zu sein.*

Vom allerersten Film, dem Totentanz mit Asta Nielsen bis zu den allerneuesten Produktionen, wie z.B. dem Ghostwriter, hat Babelsberg immer wieder einmalige Filmkunstwerke geschaffen. Darunter soch berühmte Streifen wie Metropolis, Der Blaue Engel und Operation Walküre. Hier, in Deutschlands ältestem Film Museum erwachen sie zu neuem Leben.

* Es kommt wohl darauf an, was man unter einem Großatelier versteht. Das erste Babelsberger Studio wurde im Oktober 1911 durch die Bioscope Gesellschaft gegründet. Der erste Film wurde im Februar 1912 gedreht. Das war allerdings vier Monate nach dem Drebeginn des ersten Hollywood-Films, den die Nestor Motion Picture Company bereits im Oktober 1911 produzierte.



Besonders begeistert waren wir von der Filmorgel. Kino-Orgeln wurden in der Stummfilmzeit zur Begleitung der Filme benutzt. Sie ersetzten oft ein ganzes Orchester.
Die Welte Film-Orgel in Potsdam produziert bringt alle Töne eines modernen Synthesizers hervor, (z.B. Flöte, Violine, Saxophon, Oboe, Klarinette, Cello und Horn). Außerdem hat sie jede Menge Rhythmus-Instrumente, von Castagnetten bis zur Pauke und eine große Zahl von Spezialeffekten. Erbsen in einem Trichter erzeugen Regen und geschüttelte Bleche klingen wie echter Donner. andere Effekte produzieren Wind, Wasserplätschern, Schlittenglocken, Vögel, Autohupen und Schffssirenen.

die Orgel wurde 1929 von der Firma Welte & Söhne für ein Kino in Chemnitz gefertigt. 1954 wurde sich durch Wasserschaden unbrauchbar und ein Jahr später wurde sie eingemottet, um im Kinosaal Platz für eine Breitwand-Leinwand zu schaffen. Das Instrument moderte Jahrelanf unbeachtet vor sich hin, bis es letztlich im Jahre 1992 durch die Firma Jehmlich Orgelbau in alter Pracht restauriert wurde.
Eine Sonderausstellung des Filmmuseums ist dem Sandmännchen (Die Person rechts im Bild links) gewidmet. Der Sandman ist eine der am längsten laufenden Sendungen im deutschen Fersehen. Seit 1959 erzählt der Sandmann jeden Abend um 18.50 eine Gute-Nacht-Geschichte. Für seine Fernsehauftritte hat der Sandmann in all den Jahren über 240 verschiedenen Fahrzeuge - vom Schlitten bis zum Raumschiff - benutzt. viele davon sind in der Ausstellung "Sandmännchens Fuhrpark" zu sehen.

Wie alles andere im gepaltenen Deutschland gab es natürlich auch zwei Sandmänner, zehn Minuten versetzt, erst im Osten und dann im Westen. Das Ost-Sandmännchen war die wohl einzige DDR-Fernsehsendung, die auch von West-Zuschauern bevorzugt wurde. Und so haben wir einen der ganz wenigen Fälle in denen eine West-Insitution abgewickelt wurde. Der Ost-Sandmann ist jetzt über 50 Jahre auf Sendung und erfreut sich noch immer großer Beliebtheit.
Selbst das unschuldige Sandmännchen verstrickte sich in die Politik des Kalten Krieges. Schon bald nach dem ersten Weltraumflug kam auch der Sandmann immer wieder mal im Raumschiff. Aber schon bald war seine Technologie der realsozialistischen, sowjetischen Weltraumtechnik weit voraus. Und als er dann auch noch eine be(sand)mannte Landung auf dem Mond gab, war er dem Großen Bruder endgültig zu weit voraus und durfte bis zur Wende nicht mehr ins All. Erst im Jahre 2000 gab es ein neues Weltraumabenteuer.

Sandmanns letzter realsozialistischer Weltraumauftritt war 1978, als DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn eine Sandmännchen-Puppe mit auf die Sowjetische Raumstation Salut 6 brachte.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Der Sandmann im All; mit den Kosmonauten Bykovsky and Jähn

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