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Bayern

Urlaub 2010

15. September, Bayern

Vom Bodensee nach Rothenburg


Mittelfranken

Am 15. September ließen wir den Bodensee hinter uns und fuhren in Richtung Norden. Für die nächsten vier Tage war Steffen unser Fahrer (Dickes Dankeschön!)

Unser erstes Ziel war das bayrische Rothenburg ob der Tauber. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch an ein paar anderen Orten.

Kurz ehe wir durch Ulm fuhren, überquerten wir die Donau. Weiter stromabwärts wächst die Donau zu Mitteleuropas größten Fluß an und verbindet nicht weniger als zehn Länder. Hier allerdings war die Schöne Blaue Donau weder schön noch blau, aber dafür schmal genug, daß wir sie - wie einst die Nibelungen - überschreiten konnten.

Unser zweiter Halt war in Steinheim. Wir wollten uns eigentlich nur die Beine vertreten, doch dann fanden wir heraus, das wir gerade mitten in einem Meteoritenkrater gelandet waren!
Vor etwa 15 Millionen Jahren schlug ein Doppelasteroid hier ein. Das Resultat waren der 24 km weite Rieskrater und der kleinere, 4 km weite Steinheimer Krater in dem wir gerade standen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXLuftbild des Steinheimer Kraters (wikipedia)

Unser Tagesziel, Rothenburg ob der Tauber wurde um 970 gegründet und ist heute eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas. Wir kame am Abend hier an, gerade noch rechtzeitig für die Nachtwächter-Runde.

Nachtwächter war früher ein wichtiger und nicht ungefährlicher Beruf. Der Nachtwächter war Dieben und Betrunkenen ausgesetzt und seine Schicht dauerte von Sonnenuntergang bis Sonneaufgang - im Winter von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens. Seine Hauptaufgabe allerdings war das rechtzeitige Erkennen - und Verhindern - von Bränden. Zu jeder vollen Stunde bließ der Nachtwächter in sein Horn und gab den Bürgern damit ein Gefühl von Sicherheit. die Stadt Rothenburg beschäftigte hauptamtliche Nachtwächter bis 1920.

Heute hat Hans-Georg Baumgartner dieses Amt übernommen. Er hält nicht mehr nach Dieben oder Feuern Ausschau, sondern führt Touristen durch seine Stadt. Baumgartner ist sein 1991 Nachtwächter und seine informativen und humorvollen Führungen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache haben ihn mittlerweile zu einer internationalen Berühmtheit gemacht.
Die Tour begann am Rathaus. Zu jeder vollen Stunde öffnen sich die Fenster neben der Uhr und es erscheinen zwei Personen aus dem Dreißigjährigen Krieg, der Kaiserliche Feldmarschall Tilly und Rothenburgs Bürgermeister Georg Nusch.

1631, eroberten Tillys Truppen Rothenburg und planten eine großangelegte Plünderung und Brandschatzung. Der Legende nach bot Tilly dem Stadtrat an, die Stadt zu retten. Bedingung: der Tilly überreichte Willkommenstrunk, ein drei Liter fassender Humpen Wein, mußte in einem Zug geleert werden. Bürgermeister Nusch ging auf das Angebot ein und soll tatsächlich den ganzen Krug geleert und damit die Stadt gerettet haben.

Die Tour des Nachtwächters führte durch die komplette Altstadt und war lehrreich und amüsamt. Danach fühlte Judy sich schon ein Bißchen wie ein Experte in der Stadtgeschichte.
Großes Dankeschön an Steffen, der alle Nachtbilder fotografierte. Einschließlich dieses beeindruckenden Panoramas!
Blick von der Stadtmauer am Abend und am nächsten Morgen.

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Rechts geht es weiter zu einer Tour durch Rothenburg bei Tageslicht.


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