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Bezirk Ansbach

Urlaub 2010

16. September, Bayern

Rothenburg ob der Tauber

Stadtmauer & Türme

Rothenburg ob der Tauber

Wie alles in Rothenburg ist auch die Stadtmauer, erbaut im 14. Jahrhundert, in allerbestem Zustand. Teile der Mauer wurden im 2. Weltkrieg zerstört, aber bald mit Hilfe weltweiter Spenden wieder repariert.

Man kann auf dem Wehrgang um die gesamte Stadt herum-wandern, aber nur einer der Türme ist besteigbar. Wir begannen unsere Wanderung daher am Röderturm - außerdem lag dieser gleich neben unserem Hotel.

Der Röderturm ist Teil der "Zweiten Befestigung," die im 14. Jahrhundert errichtet wurde, als sich die Stadt über die Grenzen der alten Stadtmauer hinaus auszudehen begann. Der Turm wurde zwischen 1385 und 1390 gebaut.
Was die wenigsten wissen: Die Mauer ist nicht nur neun Meter hoch, sondern geht auch genausoweit in die Tiefe, um gegnerische Tunnelbauten zu verhindern. Das hätten die Berliner Mauerbauer mal wissen sollen!
Röderturm von innen (mitte) sowie von innerhalb (links) und außerhalb (rechts) der Befestigungen.
Blick von der Spitze des Röderturms auf das Rödertor und über die Stadt.

Blick vom Röderturm nach Süden und Norden. Wir schlugen den nördlichen Weg zum Galgenturm ein.
Aus der ganzen Welt kommen Spenden für den Erhalt dieser einzigartigen Stadt.
Hier kann man die Patenschaft über einen Meter Stadtmauer übernehmen.
Wir verließen die Stadtmauer am Galgenturm (unten links). Dieser 1388 gebaute Turm ist der höchste Turm der Stadt. In seiner Nähe stand einst der Galgen - Zeichen eigenständiger, städtischer Gerichtbarkeit.

Am anderen Ende der Galgengasse steht der Weiße Turm (unten rechts). Dieser wurde um 1172 als eines der Tore der ursprünglichen, im 11. Jahrhundert errichteten Stadtmauer gebaut.


Das tolle Bild oben mitte hat Steffen fotografiert. Das Foto unten links haben wir uns von mihalko-family.com geborgt.
Bereits am frühem Morgen hatten wir uns das Burgtor angesehen. Es ist nach der Burg benannt, die hier von 1142 bis zum Erdbeben von 1353 stand. Wir verließen die Stadt durch ein kleines Tor unweit des Burgtores.
Das Burgtor und sein Turm wurden zwischen 1460 und 1470 errichtet. Im mittleren Teil des Tores (oben rechts) kann man noch immer die einstigen Befestigungen für die Ketten der Zugbrücke erkennen. Dazwischen befindet sich eine Maske, durch die Angreifer mit siedendem Pech begossen wurden.

Die Bilder unten zeigen das Burgtor von außerhalb (links) und innerhalb (rechts) der Befestigungen.
Das Burgtor war berühmt für sein "Nadelör." Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang blieb das Tor verschlossen, und wer die Schließung verpaßte, mußte durch eine kleine, nur knapp einen Meter hohe Tür hineinkommen. Auf diese Art konnte immer nur eine Person die Stadt betreten, was die Arbeit der Wachen erleichterte.

Wir hatten leider nicht genügend Zeit, uns die ganze Stadt ausgiebig anzusehen. Die Website romanticroad (auf Englisch) und die städtesche Touristeninformation (auf Deutsch), zeigen Euch, was wir verpaßt haben.

Wir haben uns ein paar Bilder von verschiedenen Quellen (einfach die Bilder anklicken) geborgt, um Euch die wichtigsten der noch fehleneden Sehenswürdigkeiten zu zeigen.
Pulverturm Klingenturm Spitalbastion
Kobolzeller Turm & Tor Zahnarzt Plönlein und Siebersturm
Der Pulverturm wurde 1408 gebaut und nach dem 1531 wieder aufgebaut, nachdem ein achtloser Soldat ihn (und sich selbst) während des Dreißigjährigen Krieges in die Luft gesprengt hatte und damit das Tor für die belagernden Kaiserlichen Truppen öffnete.

Der 37 Meter hohe Klingenturm wurde zwischen 1395 und 1400 gebaut. Er dient außerdem als Wasserturm für die Brunnen der Stadt.

Die Spitalbastion im Süden der Stadt wurde um 1586 errichtet. Zu ihr gehören zwei Innenhöfe und ein Burggraben.

Das Kobolzeller Tor im Westen der Stadt wurde 1630 errichtet. Es ist nach dem Weiher Kobolzell benannt.

Der Siebersturm wurde 1385 als Teil der zweiten Befestigung gebaut. Er befindet sich im Süden am Plönleinplatz

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