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Brandenburg

Urlaub 2010

22. September, Brandenburg

Werder

Werder

Die Inselstadt Werder liegt nur 20 km westlich von Potsdam und kann es an Geschichte jederzeit mit dem großen Nachbarn aufnehmen. Ausgraben vor Ort lassen auf eine alte slawische Siedlung lange vor Beginn der offiziellen Geschichtsschreibung schliessen.

Werder liegt in der Zauche, dem ersten Stückchen Märkischen Landes, das offiziell von slawischen in Deutsche Hände überging, als der Heveller-Prinz Pribislav es 1128 dem Askanischen Fürsten Albrecht dem Bären als Taufgeschenk für seinen Sohn überließ.

Urkundlich wurde die Stadt "Werdere" erstmals 1317 erwähnt und mindestens so lange hat Potsdam Obst, Gemüse und Fisch von der Insel bezogen. Werder ist berühmt für seine Obstplantagen und das alljährliche Baumblütenfest ist das drittgrößte deutsche Festival, nach dem Kölner Karneval und dem Münchner Oktoberfest.

Ein großer Teil der deutschen Baudenkmale ging im Zweiten Weltkrieg unwiederbringlich verloren.

Werder war eine der wenigen Städte, die damals kampflos übergeben worden. Damit wurden nicht nur viele Menschleben, sondern auch interessante Gebäude, wie die 700 Jahre alte Heiliggeistkirche (oben) und das 130 Jahre alte Rathaus (unten), gerettet.




Bockwindmühle

1881
1973 1993
Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die Werderaner Bock-windmühle zum Stadtbild (oben links). Doch dann im Jahre 1973 wurde die alte Mühle durch ein Feuer (oben mitte) komplett zerstört. Einzig der alte Mühlstein (unten mitte)
blieb erhalten.

Die Werderaner reagierten geschlossen und unorthodox. Sie suchten die halbe DDR nach einer Mühle ab und wurden endlich 12 Jahre später im 100 km entfernten Klossa fündig. Sie transportierten die dortige Mühle Stück für Stück nach Werder und 1993, nach über 15.000 freiwilligen Arbeitsstunden hatte Werder wieder eine Windmühle (oben rechts).

Natürlich ließen wir uns eine Tour der Mühle nicht entgehen.




Räucherfisch

Seit über 1000 Jahren wird in den Havelseen gewerbsmäßig gefischt und die Werderaner Fischer verstehen ihr Handwerk!

Geräucherter Aal, Hecht oder Zander gehören zu den absoluten Rennern und zum Glück muß man heute nicht mehr einen Trabant- Vorschalldämpfer oder ein Magazin-Abo auf den Tisch legen, um einen Räucheraal zu bekommen.

Ohne die Aussicht auf Räucherfisch hätten Jürgen und Volker wahrscheinlich hier gar nicht erst angehalten.

Räucherholz und Räucherofen.




Von hier aus ging's direkt zurück nach Potsdam, aber Jutta und Jürgen hatten noch eine letzte Überraschung für uns parat.

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Rechts werden wir nostalgisch.


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