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Urlaub 2010

23. September, Brandenburg

Filmmuseum Potsdam

Am nächsten Tag waren wir wieder in Potsdam. Dieses mal mit Julia. Zuerst besuchten wir Potsdams ältestes Gebäude, den Marstall. Ursprünglich 1685 als Wintergarten für das Stadtschloß errichtet, wurde er 1713 vom Soldatenkönig in einen Pferdestall umgewandelt.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Hinter dem Info-Zeichen verbirgt sich die ausführliche Geschichte des Gebäudes.

Wie das Stadtschloß wurde auch der Marstall im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen und sollte eigentlich abgerissen werden. Zum Glück für das Gebäude lag aber auch hier wieder mal die sozialistische Planug im Rückstand - und zwar über Jahre und so lange, daß der Marstall den Hauptplaner seines Abrisses, Walter Ulbricht überlebte.

In der Nach-Ulbricht Ära hörte man etwas mehr auf die Stimmen, die eine Erhaltung des einzigen Renaissance Gebäudes in Potsdam einforderten. Als diese dann auch noch die Idee mit dem Fimmuseum hatten, war der Pferdestall des Soldatenkönigs gerettet.

Zwischen 1977 und 1980 wurde das Gebäude komplett saniert und 1981 öffnete das Film-Museum seine Pforten.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXFilm-Museum

Babelsberg ist die europäissche Film-Hauptstadt und nimmt für sich in Anspruch das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt der Welt zu sein.

80% aller deutschen und viele internationale filme werden zumindest teilweise hier gedreht.
2012 wird das Filmstudio 100 Jahre ununterbrochener deutscher Filmproduktion feiern. Hier, in Deutschlands ältestem Film Museum, erwachen diese Geschichte wider zum Leben.

Besonders begeistert waren wir von der Filmorgel (unten). Kino-Orgeln wurden in der Stummfilmzeit zur Begleitung der Filme benutzt. Sie ersetzten oft ein ganzes Orchester.

Die Welte Film-Orgel in Potsdam produziert bringt alle Töne eines modernen Synthesizers hervor, (z.B. Flöte, Violine, Saxophon, Oboe, Klarinette, Cello und Horn). Außerdem hat sie jede Menge Rhythmus-Instrumente, von Castagnetten bis zur Pauke und eine große Zahl von Spezialeffekten. Erbsen in einem Trichter erzeugen Regen und geschüttelte Bleche klingen wie echter Donner. andere Effekte produzieren Wind, Wasserplätschern, Schlittenglocken, Vögel, Autohupen und Schffssirenen.


Eine Sonderausstellung des Filmmuseums ist dem Sandmännchen gewidmet. Der Sandman ist eine der am längsten laufenden Sendungen im deutschen Fersehen. Seit 1959 erzählt der Sandmann jeden Abend um 18.50 eine Gute-Nacht-Geschichte. Für seine Fernsehauftritte hat der Sandmann in all den Jahren über 240 verschiedenen Fahrzeuge - vom Schlitten bis zum Raumschiff - benutzt. viele davon sind in der Ausstellung "Sandmännchens Fuhrpark" zu sehen.


Ohne Zweifel die populärste Figur des DDR-Kinderfernsehens war der Kobold Pittiplatsch.

Gemeinsam mit seinen Freunden Schnatterienchen (die schon seit 1957 in anderen Sendungen zu sehen war) und Moppi (der 1977 dazukam) ist Pitti seit 1962 ununterbrochen auf Sendung.


Das Museum hat einen Kleiderständer voller Kostüme zum Spielen für Kinder.

Für Pitti-Fan Julia und Moppi-Fan Volker wurde ein Traum wahr!

Judy, die eine trostlose amerikanische Kindheit ohne Sandmännchen verbringen mußte, hatte zwar keine Ahnung, worum es ging, aber sie spielte trotzdem mit!

Am Nachmittag fuhren wir dann in ein Dorf am Rand von Berlin und tauchten noch mal richtig in die märkische Geschichte ein.

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