Für eine englische Übersetzung bitte die kalifornische Flagge anklicken.
Click the California flag for an English translation of this site

California State Parks

Calaveras Big Trees State Park
Nordwald

Kaliforniens Sierra Nevada ist berühmt für ihre Mammutbäume. Dabei sind diese Riesen unter den Bäumen der Welt erst seit 150 Jahren bekannt. Und hier in Calaveras wurden die ersten Mammutbäume entdeckt. 1833 beschrieb Forscher J. K. Leonard sie in seinem Tagebuch, veröffentlichte die Entdeckung aber nicht. Auch der zweite Entdecker, ein Mann namens John M. Wooster, der 1850 seinen Namen in die Rinde eines Baumes schnitzte, behielt die Entdeckung für sich. Die erste Veröffentlichung stammt Augustus T. Dowd, der 1852 einen der Bäume beschrieb. Dieses mal vereinnahmte die Welt die Giganten so sehr, daß der von Dowd entdeckte Baum die plötzliche Aufmerksamkeit nicht überlebte. Nur ein Jahr nach der Entdeckung wurde er im Alter von 1244 Jahren gefällt.

Die Mammutbäume wurden über Nacht berühmt und der Nordwald von Calaveras gilt heute als die älteste Touristenattraktion Kaliforniens. 1931 wurde der Wald unter bundesstaatlichen Schutz gestellt. Diese Maßnahme rette die letzten 100 Mammutbäume des Waldes. 1954 wurde der Südwald dem Schutzgebiet angegliedert. Dieser ist weitaus größer, aber auch weitaus schwerer zugänglich. Fürs erste haben wir hier ein paar Fotos, die wir 2006 im Nordwald schossen.

Wenn Euer Englisch es zuläßt, könnt Ihr bei Wikipedia mehr erfahren.


Dieser Stumpf ist die einzige Erinnerung an den ersten jemals entdeckten Mammutbaum.

Zum Glück gibt es hier noch andere Bäume zum fotografieren.


Die Mutter des Waldes - Ein Unnützes Opfer

Die Größe und Schönheit dieses Baumes brachte ihm einst den Namen "Mutter des Waldes" ein. In einem mißverstandenen Versuch, der Welt die Mammutbäume nahezubringen, wurde der Baum komplett geschält um die Aussenhülle in einer Ausstellung erst in New York und später in London zu zeigen.

Die Welt war beeindruckt, aber sehr zu Recht hagelte es auch Proteste. John Muir verglich das sinnlose Opfer des Baumes damit, "...den größten Geistern unserer Zeit die Haut abzuziehen um damit ihre Größe zu beweisen."
Dies sind die traurigen Reste der einst prachtvollen "Mutter des Waldes." Im Gegensatz zu den meisten anderen Bäumen findet der Wassertransport von den Wurzeln zu den Nadeln bei Mammutbäumen nicht im Stamm statt, sondern in der Borke. Mammutbäume können mit ausgehöhlten Stämmen leben, aber nicht ohne ihre schwammartige Borke, die nicht nur ein effektiver Schutz gegen Feuer ist, sondern die Lebensader des Baumes.
Tunnelbaum

Die Rinde ist lebenswichtig für die Mammutbäume, aber gegen ein Loch im Bauch haben sie offensichtlich nicht viel einzuwenden. Und so gibt es in fast jedem Mammutbaumwald einen Tunnelbaum, der einerseits die Größe der Bäume demonstriert, aber in erster Line wohl Touristen anlocken soll.

Wir finden das Ganze ein wenig unnatürlich, aber es macht trotzdem Spaß, mitten durch einen Baum zu marschieren.

Die Welt vom Inneren eine Baumes Betrachtet

Dank ihrer feuerabweisenden Rinde überstehen Mammutbäume die meisten Waldbrände unbeschadet. Wenn überhaupt etwas brennt, dann das trockene, tote Innere des Stammes.

Dank dieses Umstandes gibt es hier jede Menge hohle Bäume und damit die einmalige Gelegenheit, die Welt durch die Augen, oder besser die Rinde, eines Baumes zu sehen.



Zurück zu Parks in Kalifornien

Zurück zur Kalifornien-Seite

Zurück zur Deutschen Hauptseite

Zurück zur Startseite