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Landschaftsparks in Kalifornien

Hearst Castle

(Hearst San Simeon State Historic Monument)

"So hätte Gott gebaut, wenn er das Geld dafür gehabt hätte."
George Bernard Shaw


Der "Verzauberte Berg"

von 1919 bis 1947 baute Zeitungsmogul William Randolph Hearst an einem spektakulären Schloß auf seiner Farm in San Simeon. Die Fassade des 5600 m² großen Hauptgebäudes ist einer spanischen Kathedrale nachempfunden, während die Innenaustattung mit europäischen Antiquitäten aus allen Ländern und Epochen vollgestopft ist. Dafür wurden teilweise ganze Räume in europäischen Schlössern abmontiert und hierher verschifft.
Hearst nannte das Anwesen immer nur "meine Farm" und der offizielle Name "La Cuesta Encantada" ("Der verzauberte Berg") ist nicht besonders bekannt, aber unter dem Namen Hearst Castle wurde das Gebäude weltberühmt - sowohl für seine einzigartige Kunstsammlung als auch für seinen einzigartig zur Schau gestellten Snobismus.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxFernglas an der Tourbus-Haltestelle

Wikipedia hat einen guten Artikel über das Schloß, daher müssen wir Euch hier nicht lange mit Fakten und Zahlen langweilen. Wir wollen aber etwas zur Ehrenrettung von Randolph Hearst sagen:
Hearst wuchs in dem Glauben auf, alles kaufen zu können, was sein Herz begehrte. Er erkannte seine Grenzen erstmals als Kind auf einer Frankreich-Reise, als er seine Mutter bat, ihm den Louvre zu kaufen. Aus der Enttäuschung wurde Besessenheit und er verbrachte den Rest seines Lebens (und seines Geldes) damit, sich seinen eigenen Louvre zu schaffen.

Auf den ersten Blick wirkt die Sammlung total chaotisch. Sicher gibt es ein paar unverzeihbare Stil-Sünden wie z.B. eine 3000 Jahre alte originale ägyptische Statue auf einer nachgemachten römischen Säule, aber alles in allem ist mehr Ordnung in dem ganzen Sammelsurium als man annehmen möchte. Jeder Raum hat sein eigenes Thema und ist einer bestimmten europäischen Kulturepoche nachempfunden.

Europäer sprechen angesichts der hier gehorteten Schätze manchmal von Kunstraub, aber die meisten Stücke wurden von maroden, verarmten Adelshäusern erworben und wären sicher komplett verlorengegangen, hätte Hearst sie nicht vor dem Vergessen bewahrt. In gewisser Weise hat Hearst nichts anderes getan als Heinrich Schliemann, der den Pergamon Altar vor Plünderung und Verfall bewahrte indem er ihn nach Berlin verfrachtete.

Es wird viel über Hearsts Promi-Partys berichtet. Aber Hearst lud nicht nur prominente Schauspieler und Politiker wie Charlie Chaplin und Winston Churchill auf seine "Farm" ein, sondern öffnete sein Anwesen auch regelmäßig für Angestelle seiner Firmen und andere Menschen wie Dich und Mich. Und seit die Hearst Stiftung 1958 die Aufsicht über das komplete Anwesen der kalifornischen Parkverwaltung übertrug, steht es allen Menschen offen.

Für viele Amerikaner ist ein Besuch in Hearst Castle die einzige Gelegenheit, authentische europäische Kulturgüter in Augenschein zu nehmen, so wie für viele Europäer die erste und oft einzige Begegnung mit ägyptischer, chinesischer oder mexikanischer Kunst in den Museen ihrer Heimatstädte stattfindet.

ä ö ü Jetzt laden wir Euch ein, unseren Besuch im Frühling 2008 nachzuerleben.

Alle Touren beginnen am Besucherzentrum.
Es ist unmöglich, alles an einem Tag zu sehen, daher bietet die Verwaltung verschiedene Touren an.

Es wird dringend empfohlen, im Voraus zu buchen. Hier kann man das tun.

Wir hatten die Abend-Tour gebucht und empfehlen diese aus verschiedenen Gründen:

- sie verbindet die Höhepunkte
- aller anderen Touren

- sie ist nicht so überlaufen
- wie die Tagestouren

- Schauspieler im Stil der 20er Jahre
- schaffen ein besonderes Fluidum!

Unsere Tour begann mit einem Super-Sonnenuntergang am griechischen Schwimmbecken.

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Vom Schwimmbecken ging es die Treppen hoch zum Hauptgebäude.

die komplette Anlage hat 56 Wohn- und Schlafräume, 61 Badezimmer, 19 Salons, mehrere Schwimmbecken, ein Kino und einen eigenen Flugplatz.

Unmöglich, alles zu sehen. Hier sind ein paar Höhepunkte:
Gästezimmer Musikzimmer Herrenzimmer

Vestibül Bibliothek Bibliothek aus anderem Blickwinkel

Banketthalle Und wo ist das hier?
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Erinnert Euch der Speisesaal an etwas?
Harry Potters Speisesaal in Hogwarts ist diesem Raum nachempfunden. Die Bühnenbildner von Warner Bros. ware wirklich hier und haben dann den Saal im Studio nachgestaltet. Das linke Bild ist original Hearst Castle, das rechte Bild ist aus einem Harry Potter Film.

Verständlich, daß im Inneren kein Blitzlicht verwendet werden darf. Da unsere Tour erst bei Sonnenunter-gang begann, waren unsere Fotos nicht sehr berauschend.

Mit Ausnahme des Gäste- und des Musikzimmers und des ersten Fotos vom Speisesaal sind die Bilder in diesem Teil geborgt von Leuten, die mehr Glück hatten.

Vielen Dank an:

Familie Bhandari
Declan McCullagh
und ganz besonders
Jerry LaFountain.

Und noch ein
geborgtes Foto:

xmwallpapers hat ein Super-Foto
aus der Vogelperspektive.

Alles in allem gibt es hier mehr als 20 000 Statuen, Vasen, Bilder und andere Kunstwerke. Hier eine ganz kleine Auswahl:

Die Tour endete im Römischen Bad, ausgelegt mit einem enormen Mosaik.
Wir haben zwei Glückstreffer mit handgehaltener Daurbelichtung gelandet. (links und rechts unten).
Mehr Bilder gibt's bei Mosaicart. Einfach das mittlere Bild anklicken.
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Wir hoffen, unsere kleine Tour hat Euch gefallen. Jetzt bleib nur noch eins:

Genießt den Sonnenuntergang!


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